Klettern als Leidenschaft: Jacqueline Sabutsch 22. Mai 2017 / Kommentare deaktiviert für Klettern als Leidenschaft: Jacqueline Sabutsch

Klettern ist die Leidenschaft von Jacqueline Sabutsch. Foto: Jacqueline Sabutsch

Wir haben Sportkletterin Jacqueline Sabutsch zu ihrer Leidenschaft interviewt. Erfahre alles über ihren Rückschlag und warum sie dank dem ALIVE 656 EMS-Personal Training endlich wieder klettern kann.

 

Du liebst das Sportklettern. Bitte erklär uns kurz, was es ist, und was dich daran so reizt.

Man klettert an 20-30 Meter langen Routen im Fels oder an Kunstwänden. Da steht man mehrere Minuten unter Strom, und sichert sich alle paar Meter mit Karabinern. Wenn man stürzt, dann in die letzte eingehängte Sicherung.

Beim Klettern am Limit kann das Sichern an und für sich schon sehr spannend sein: Nämlich dann, wenn die Kraft genau in jenem Moment ausgeht, an dem man weit über dem letzten Sicherungspunkt steht, und man gerade wirklich gerne das Seil hochziehen würde um es in den Karabiner vor der Nase einzuhängen… Aber es einfach nicht mehr geht.

Solche Sturzerlebnisse sorgen schon mal für Adrenalin, sind aber weiter oben in den überhängenden Routen praktisch ungefährlich. Der Reiz des Kletterns liegt für mich darin, schwierige Bewegungsabläufe einzustudieren, sie zu verfeinern, sie bis zum Top aneinanderhängen zu können. Jeder Moment, jede kleine Bewegung ist entscheidend.
Fehler summieren sich nach oben. Unter Druck ist es oft nicht das Hirn das über komplexe Bewegungen entscheidet. Es liegt vieles in der Erfahrung und Intuition.

Wie bist du zu diesem Sport gekommen? 

Das Klettern in den Bergen und auf den Wänden war schon lange die Leidenschaft meines Vaters. Im Alter von ca. 11 Jahren hat er mich dann in die Kletterhalle mitgenommen. Eines kam zum anderen, und bald fand ich mich im Wettkampfteam vom Alpenverein wieder. Aus den regionalen Wettkämpfen wurden bald die internationalen, bis hin zur Jugendweltmeisterschaft.

Fürs Klettern braucht man viel Kraft. Wie sieht dein wöchentliches Trainingsprogramm aus?

Je nach Phase im Trainingszyklus gibt es natürlich verschiedene Schwerpunkte. Generell kann man aber sagen, dass fürs Klettern am Limit der ganze Körper von Kopf bis Zehe fit sein muss. Dazu gehe ich normalerweise 3-5x/Woche Klettern und Bouldern.

Das überlappt sich mit 2-3x/Woche Krafttraining und Körperspannungsübungen. Gerne gehe ich auch ein, zweimal die Woche Laufen oder Radfahren zum aktiven Regenerieren. Das Theraband und der Slingtrainer gehören inzwischen zu meinen fixen Trainingspartnern, sowie auch die Trainings mit EMS im ALIVE 656.

Bei deiner Leidenschaft geht es um mehr, als reine Kraft. Was braucht es zusätzlich?

Technik, Taktik, Beweglichkeit, Balance. Auch die mentale Komponente ist nicht zu unterschätzen: Wer beim Klettern Angst hat, verkrampft seine Muskeln; das ist anstrengend und kostet Kraft. Das führt natürlich dazu, dass man früher aus der Route kippt als notwendig. Also ist eine gesunde Portion Vertrauen in sich selbst, das Material, und den Sicherungspartner ein dicker Pluspunkt.

Wie hältst du dich fit, und was sind deine Trainingstipps? Hast du einen besonderen Ausgleich zum Klettern?

Es klingt vielleicht trivial; aber der beste Ausgleich zum vielen Training ist es, zwischendurch auch einmal durchzuatmen, zu neuen Kräften zu finden. Ausgewogenes und organisches Essen unterstützt den Körper beim Aufbau.

Du bist Staatsmeisterin im Speedklettern geworden. Was bedeutet es für dich und was ist dein Erfolgsrezept?

Dieser Titel war ja eigentlich nur eine Mischung aus Glück und Zufall.. Denn das ist nicht die Disziplin für die ich normalerweise trainiere. Da ist es ganz einfach wie von alleine gelaufen. So ein Flow-Zustand ist großartig wenn er passiert; da trifft ein entspannter Geist auf einen voll einsatzbereiten Körper. Und dahinter steckt ganz einfach konsequentes, regelmäßiges Training. Mit Leuten, mit denen es Spaß macht!

"Dank dem ALIVE 656 EMS-Personal Training kann ich endlich wieder klettern." Foto: Jacqueline Sabutsch
„Dank dem ALIVE 656 EMS-Personal Training kann ich endlich wieder klettern.“ Foto: Jacqueline Sabutsch

Gibt es einen speziellen Rückschlag/Erlebnis, wo du dir gesagt hast „ich steh jetzt einfach wieder auf und mach weiter“?

Ja, ich befinde mich mittendrin! Im vergangenen Jahr bekam ich große Probleme mit meiner Schulter und der Wirbelsäule. Mit so schlimmen Schmerzen, das ich das Klettern gegen Null herunterschrauben musste.

Weder die Arbeit mit klassischer Physiotherapie, noch Akupunktur haben da etwas geholfen. Über viele Monate dauerte diese ausweglose Situation; bis ich das EMS-Training für mich entdeckt habe! Mit gezielter Muskelstimulation arbeiten wir gemeinsam mit dem Team von ALIVE 656 daran, die Dysbalancen auszugleichen, und ich kann endlich wieder aufbauen ohne dabei zusätzliche Probleme und Schmerzen zu verursachen! Ich kann mich wieder fit und wohl in meiner Haut fühlen.

Welche Ziele hast du für die Zukunft?

Zuerst einmal komplette Schmerzfreiheit erlangen. Durch das maßgeschneiderte Training von ALIVE 656 habe ich endlich wieder die Zuversicht, bald in bester Form an die Kletterwand zurückzukommen. Training ist gut. Klettern ist für mich besser! (lacht) Weitertrainiert wird dann natürlich trotzdem, damit das Klettern langfristig für mich funktioniert.

Wie kann man mit dem Sportklettern beginnen. Was würdest du Anfängern raten?

Am leichtesten beginnt man in der Boulderhalle; da muss man keinen extra Kurs machen, denn da ist kein Seil notwendig. Man borgt sich einfach ein paar Kletterschuhe aus, und nutzt die Landschaft aus Klettergriffen und Matten als Spielwiese.

Am Anfang ist es wichtig ein Gefühl für die Balance des eigenen Körpers zu bekommen!
Je besser man den Körper positioniert, und die Bewegungen koordiniert, desto weniger Kraft braucht man! Nicht zuletzt deshalb ist das Klettern für Frauen und Männer ein gleich attraktiver Sport.